Gott, der Schöpfer und Vollender unseres Lebens, hat unseren Mitbruder Br. Werner Lechner Kapuziner am Mittwoch, dem 22. Mai 2024, im 93. Lebensjahr in die ewige Heimat gerufen.
Br. Werner kam am 18. Oktober 1931 in Mönichwald im steirischen Wechselgebiet auf die Welt, wo er auf den Namen Karl getauft wurde. Nach der Volks- und Hauptschule haben ihn die Kapuziner von Hartberg für das St. Lorenzheim in Graz gewinnen können, das damalige Kleine Seminar der Wiener Kapuzinerprovinz. Von dort aus hat er das Akademische Gymnasium besucht und nach sechs Jahren die Matura abgelegt.
Danach entschied er sich, in das Noviziat des Ordens einzutreten, das sich damals in Klagenfurt befunden hat. Dort hat er auch 1953 die erste Profess abgelegt. Dann ging es weiter zum Studium nach Scheibbs, wo er auf der ordenseigenen Hochschule auf das Priestertum vorbereitet wurde. Die ewige Profess legte er dort 1956 ab, ehe er 1957 durch den Missionsbischof Edgar Maranta aus Dar es Salam zum Priester geweiht wurde.
Br. Werner war ein nüchterner und talentierter Mensch, der im Orden überall eingesetzt werden konnte. Neun Jahre investierte er in die Kleinen Seminare der Kapuziner in Linz und Graz, wo er mit seinem frohen und aufgeweckten Wesen als Erzieher viel Zuspruch von Seiten der Buben erfahren hat. Drei Jahre wirkte er als Kaplan für die Jugend an der ordenseigenen Pfarre Gatterhölzl in Wien XII. 1970 übernahm er die Leitung des Klosters Irdning und der Pfarre Selzthal. Seit 1973 war sein Wirkungsfeld das Kloster in Hartberg. Dort war er im Dauereinsatz entweder als Guardian oder Vikar der Brüdergemeinschaft, bis 2016 die Präsenz der Kapuziner ein Ende genommen hat. Im gleichen Jahr übersiedelte er in das Seniorenhaus Menda in Hartberg, wo er noch acht glückliche Jahre verbringen konnte.