Alles Neu macht der Jänner
Wie voriges Jahr haben wir auch diesen Jänner intensiv genutzt für Revisionsarbeiten in der Gruft genutzt. Die Nebensaison unmittelbar nach den Neujahrsfeierlichkeiten bietet sich dafür immer besonders an. Nach der Gitterversetzung im Jänner 2024 war es nun an der Zeit die Löcher der Gitterfixierungen im Boden zu schließen. Unser Steinrestaurator Martin Pliessnig und sein Team haben eine Meisterleitung vollbracht. Man muss sich wirklich anstrengen, die ehemaligen Löcher zu finden. Durch mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmte Steinvierungen und weitere Bearbeitungen fügen sich die Ergänzungen perfekt in den Boden ein. In der Franz Josephs Gruft und der Kaiserkapelle wurden zudem die Steinwände vom Atelier des Restaurators Mahr vom Salz befreit und neu mit Öl eingelassen. Auch die Marmorsockel der Maria Theresien Gruft wurden entsalzt und eingelassen. Parallel zu diesen Arbeiten wurden die Leuchtkörper in der Maria Theresia Kuppel von den Industrial Alpinist ausgetauscht, sodass das Kupelfresko mit der Vision der Auferstehung des Propheten Ezechiel (Ezechiel 37) in vollem Glanz erstrahlen. Über das Kuppelfenster im 1.Stock seilte sich dafür mutig ein Mann ab, um am kleinen Sims stehend in größter Vorsicht die Leuchten für die Kuppel zu tauschen. Weiters wurden die Beschriftungen runderneuert. Die neue Beschilderung bietet nun vor den Särgen einen Kurztext in Deutsch und Englisch mit einem Bild der verstorbenen Person. Der Schlosser lieferte dafür die Fassungen der neuen Beschriftungen an, eine andere Firma brachte die neuen umfassenden Texte darin an. Seit der Wiedereröffnung ist deutlich bemerkbar, dass sich die Aufenthaltsdauer der Besucher durch die neue Beschriftung verlängert hat. Schlussendlich wurde auch unser Kamerasystem zur Überwachung der Grufträume dieses Jahr endlich finalisiert. Gruppen können nun besser koordiniert werden, und der Blick in die Gruft ist vom Kassaplatz gut einsichtbar, um so auch eventuellen Vandalismus vorzubeugen und im besten Fall zu verhindern. Auch wurden zahlreiche anstehende Sanierungsarbeiten und Beobachtungen, die an den unterschiedlichsten Gewerken in der Detailarbeit am Objekt zu Tage traten, erfasst, die nun in unseren laufenden Restaurationsplan einfließen werden. Am letzten Tage haben sich alle Mitarbeiter um die Reinigung der Särge und der Gruft gekümmert, sodass den Besuchern die Räumlichkeiten seit Ende Jänner wieder in vollem Glanz und gebührlicher inhaltlicher Tiefe präsentiert werden können.
